Beim Eintritt ins Ronacher ist man geblendet von dem riesigen Spiegel-Mosaik auf der Bühne. Spieglein, Spieglein an der Wand - wer ist der größte Popstar im Austria-Land? Hierauf kann es nur eine Antwort geben: Falco! Seine Karriere: da Wahnsinn! Seine Musik: Hits aus den 80ern und 90ern, die heute noch jeder kennt. Einfach leiwand. Sein Leben: viele Hochs und viele Tiefs. Eine Biografie, wie geschaffen für die Bühne - und gezeigt wird „Rock me Amadeus - Das Falco-Musical" in Falcos Geburtsstadt Wien, wo sonst. Die Ticketnachfrage ist enorm (nochmals verlängert bis 28.Juni 2025), die Inszenierung mitreißend. Zu den Hits stimmige Choreographien eines tanzfreudigen Ensembles. Also Reifröcke an und dann „Rock me, Amadeus“.

Die Lebensgeschichte des Hans Hölzel, berühmt geworden als Falco (Markenzeichen: Sonnenbrille), wird glaubwürdig erzählt, denn langjährige Weggefährten wie Robert Ponger, - komponierte „Der Kommissar“ - , die „Amadeus“-Produzenten Rob Bolland und Ferdi Bolland und die Falco Privatstiftung waren in die Entstehung des Stücks (Idee und Buch: Christian Struppeck) eingebunden. Alle Hits wie „Junge Römer“ (hair-lich, die vielen Langhaar-Blondinen), „Jeanny“, „Coming home“, Vienna Calling“ und „Egoist“ sind natürlich dabei. Vier neue Songs haben die Original-Musikproduzenten, die Brüder Bolland, für das Bühnenstück beigesteuert.
Highlight ist - na kloar - Falcos Mega-Hit „Rock me Amadeus“, der auf der Bühne im Set zum ikonischen Video-Dreh aufgeführt wird (Choreographie: Anthony van Laast).
Wer einen Star wie Falco auf die Bühne bringen will, muss lange nach der perfekten Besetzung suchen. In Wien haben sie gleich drei „Falken“ gefunden, die in Optik, Stimme und Bewegung als Verkörperung dieser besonderen Künstlerpersönlichkeit glänzen: Moritz Mausser, Clemens Otto Bauer und Benedikt Solle. Standing ovations gibt es nach 2 1/2 Stunden für die Energie des gesamten Ensembles. Tja, und jetzt wäre eigentlich mal ein Abstecher zum Zentralfriedhof fällig, mit einer Rose für Falcos Ehrengrab. Als kleinen Dank für seinen „Sound of Musik“.
Comments