Griet Zelle? Lady Mac Leod? Mata Hari? Agentin H21? Ja, was denn nun?
Um die niederländische Tänzerin Margaretha Gertruida Zelle ranken sich noch viel mehr Geschichten als nur diese Namen. Sie soll - huch! - sogar eine Doppelspionin gewesen sein. Der Mythos dieser Frau, die so gern flunkerte, bot bisher Stoff für über 250 Bücher und ein Dutzend Filme.
In einem neuen Musical im Gärtnerplatztheater namens „Mata Hari“ begeben sich die Macher Marc Schubring und Kevin Schroeder auf Spurensuche und erzählen dafür die Story geschickt auf zwei Ebenen. Die Hauptfigur gibt’s doppelt: die „Griet“ aus der Provinz (Florine Schnitzel), die als nur zart verhüllte Schleiertänzerin Mata Hari die Männerwelt der damaligen Zeit um den Verstand brachte und die heute wohl als Pop-Queen etikettiert werden könnte. Ann Sophie Dürmeyer zeigt, wie so ein „Mata Hari Popstar“ aussehen würde. Für Ann Sophie bleiben deshalb auch die großen, glamourösen Auftritte. Flankiert vom Ballett und ausgestattet mit einem Füllhorn extravaganter Garderobe kann sie sich locker in eine Reihe mit Beyoncé oder Madonna stellen. Ann Sophie Dürmeyer kennt sich mit solchen Mega-Shows sowieso gut aus, trat sie doch 2015 beim Eurovision Song Contest für Deutschland an. Damals leider unter „ferner liefen“, aber jetzt, mit ihrer Performance in „Mata Hari“, kann es nur heißen: Ann Sophie - 12 points!
So räumen beide Damen beim Schlussauftritt im identischen Kostüm (mit „fremden Federn“, mit denen sich Mata Hari zeitlebens schmückte) den meisten Applaus ab.
Fazit: Alles nur Show bei dieser Mata Hari. Aber genau die bekommen wir im Gärtnerplatztheater geboten!
Infos / Termine 2023 : www.gaertnerplatztheater.de
Foto: Marie-Laure Briane
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